AkzepTANZ

04.07.2024 - 15:15 Uhr

AkzepTANZ meets Florence B. Price - auf ungewöhnlichen Wegen eine Komponistin kennenlernen

 

Am 19. Juni 2024 fand die Abschlusspräsentation des Projektes AkzepTANZ auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein statt. In dem voll besetzten Saal konnten sich ca. 350 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer das Ergebnis einer fast einjährigen Workshopbegegnung mit der Komponistin Florence B. Price ansehen.

Seit 5 Jahren gibt es bereits das Kooperationsprojekt AkzepTANZ zwischen dem Aalto-Theater, der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen und der Stiftung Zollverein. Nach berühmten Komponisten (Beethoven, Mozart und Vivaldi) war in diesem Schuljahr eine eher unbekannte Frau das Thema der Workshops: Florence B. Price, die als erste Afroamerikanerin in den USA trotz widriger Bedingungen als Komponistin zahlreicher klassischer Werke bekannt wurde. Ein ganzes Jahr lang haben sich Schülerinnen und Schüler aus dem 7. Jg. und 9. Jg. WP „Darstellen und Gestalten“ und der Klasse 8A in drei Workshops (Tanz, Szene, Kunst) auf neuen und ungewöhnlichen Wegen dem Leben dieser besonderen Komponistin angenähert. Ausgehend von eigenen Vorstellungen von Utopien und einer besseren Welt, haben sie Szenen, Tänze und große Schattenbilder gestaltet, brachten im Mai innerhalb von drei Tagen intensive Dreharbeiten hinter sich und durften nun zum ersten Mal das zu einem professionellen Film zusammengestellte Ergebnis ansehen, welches ihnen viel Spaß bereitet und das Publikum beeindruckt hat.

Eingerahmt wurde die 20-minütige Filmpräsentation durch die herzliche Begrüßung von Marie-Helen Joël (Aalto-Teater) und Carola Bühn (Stiftung Zollverein), der erfrischenden Moderation von Sandra Paulkowsky (Aalto-Theater) und der sehr herzlichen Rede von Martin Lambach, vertretend für die Gustav-Heinemann-Gesamtschule.

Wieder einmal haben die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus dem Publikum und der Teilnehmenden gezeigt, welche großartigen Ergebnisse unsere Schülerinnen und Schüler zu leisten imstande sind und was sie über dieses Kooperationsprojekt über den üblichen Unterricht hinaus mitnehmen.

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Den Film fand z. B. Hannah (7. Jg.) „genial“ und auch die Dreharbeiten hätten ihr viel Spaß gemacht. „Die Präsentation war sehr dynamisch“, sagte Deniz (7. Jg.), der als Zuschauer dabei war. Man habe gemerkt, dass „viel Zeit und Gefühle in das Projekt gesteckt wurden.“ Auch Rayan (7. Jg.) nimmt viel aus dem Projekt mit: „Wir haben über eine bessere Welt gesprochen und über Gefühle. Ich habe verstanden, wie sich Florence Price gefühlt hat und wie sie sich eine eigene Welt vorgestellt hat.“ So sieht es auch Sudenur (7. Jg.): „Ich habe gelernt, was sie alles durchmachen musste in ihrer grausamen Zeit.“ Und auch Marlon (7. Jg.) kann sich jetzt in die Zeit der Komponistin hineinversetzen: „Ich weiß jetzt, wie sie sich gefühlt hat, als Afroamerikanerin Musik zu komponieren.“ Celine (9. Jg.) erinnert sich gerne an das Üben der Choreografie und das Ausleben der Kreativität. „Auch wenn man dann ein wenig Angst bekommen hat, als die Kamera auf einen gerichtet wurde und sich geschämt hat, ist das Ergebnis einfach nur schön und lustig geworden. Ich bin stolz darauf, mitgemacht zu haben!“

Die meisten sind sich einig, dass das Projekt unbedingt wiederholt werden sollte, aus ganz persönlichen Gründen, aus Gründen des respektvollen Umgangs und weil es anders ist als der übliche Unterricht: „Das Projekt AkzepTANZ vereint uns alle, jeder wird hier akzeptiert und es stärkt das Miteinander.“ (Deniz) „Ich bin aus meiner Komfortzone herausgekommen, das war toll!“, (Rayan), „Es hat wieder Spaß gemacht, weil man viel gelernt hat, aber nicht auf „normale“ Weise, sondern mit Tanz und Musik“ (Lukas, 7. Jg.).

Einen großen Dank an Marie-Helen Joël, die von Seiten des Aalto-Theaters die gesamte Kooperation leitet und organisiert und Sandra Paulkowsky, die viel Kraft, Frische und Power vom Aalto-Theater in unsere Schule getragen, die Schülerinnen und Schüler motiviert und Termine koordiniert hat. Herzlichen Dank auch an Valeria Lampadova, die bei den Dreharbeiten auf leisen Sohlen und mit geschultem Blick, schwerer Kameraausstattung, viel Knowhow sowie sehr viel Geduld die Schülerinnen und Schüler professionell angeleitet und etliche Stunden Videomaterial zu diesem tollen Film zusammengeschnitten hat.

Und zu guter Letzt einen riesengroßen Dank an die drei Workshopleiterinnen, welche ein Jahr intensiv, sehr flexibel, kompetent und geduldig mit unseren Schülerinnen und Schülern gearbeitet haben: Adelina Nigra (Tanz), Marijke Malitius (Szene)  und Martina Flößer (Kunst).

Wir Fachlehrer (Carola Wohlleb, Frank Schramm und Sandra Sons), die wir die Kooperation in den letzten 5 Jahren begleitet und von der Schule aus unterstützt haben, sind dankbar für die kreative, intensive und produktive Zusammenarbeit und freuen uns, dass die RAG-Stiftung und die Freunde Zollverein die Projekte bislang finanziell ermöglicht haben.

 

So kennen wir ja auch bereits die erfreuliche Nachricht: Es geht weiter!

 

Sandra Sons, 29.06.2024

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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